Fructosefreie Süßungsmittel – Alternativen zum Haushaltszucker
Fructose ist im normalen Haushaltszucker enthalten, da dieser ein Zweifachzucker ist und zu einer Hälfte aus Glucose und zur anderen Hälfte aus Fructose besteht. Bei einer Fructoseintoleranz oder bei einer Fructoseunverträglichkeit muss also eine fructosefreie Alternative gefunden werden. Welche fructosearmen Zuckeralternativen es gibt, erfahren Sie hier.
Getreidezucker
Der fructosefreie Getreidezucker ist eine sehr gute Alternative zu Kristallzucker. Getreidezucker besteht aus feinkörnigem, getrockneten Glucosesirup. Dieser Glucossirup wird aus Stärke gewonnen, meist wird dafür Mais verwendet. Getreidezucker aus Mais ist außerdem glutenfrei. Besonders an dieser fructosefreien Zuckeralternative ist, dass der Getreidezucker optimale Backeigenschaften besitzt. Sie können ihn 1:1 wie herkömmlichen Haushaltszucker verwenden. Getreidezucker ist jedoch geschmacklich etwas weniger süß. Praktisch am Getreidezucker ist auch, dass er im Gegensatz zum Traubenzucker kein gebundenes Wasser enthält. Damit wird der Teig nicht so flüssig und man erhält eine gute Teigstruktur (vgl. Reinarz, 2022). Getreidezucker erweist sich in Ihrer fructosearmen Küche also als sehr nützlich. Beim nächsten Backen eines Kuchens oder anderer leckerer Gebäcke können Sie den fructosefreien Getreidezucker ausprobieren.
Empfehlenswert sind beispielsweise folgende, fructosefreien Getreidezucker:
- Mit dem Frusano Bio Getreidezucker können Sie den Kristallzucker in Ihren Backwaren 1:1 ersetzen. Jedoch wird das Ergebnis dann etwas weniger süß.
- Wenn Sie mit dem Tom & Krissi's Getreidezucker süßen möchten, wird ein Verhältnis von 1,25:1 im Vergleich zum Kristallzucker empfohlen. Dadurch erhalten Sie die normale, gewohnte Süße. Der fructosefreie Getreidezucker von Tom & Krissi’s kommt in einer praktischen Dose daher und lässt sich ideal dosieren
- Um umständliche Umrechnungen zu vermeiden, aber trotzdem die gleiche Süße zu erreichen, bietet sich der FRUNIX Maiszucker an. Diesem Maiszucker wurde Stevia-Extrakt zugesetzt. Dadurch muss die verwendete Menge nicht angeglichen werden und man kann den Kristallzucker 1:1 ersetzen, aber erhält dabei trotzdem die gleiche Süßkraft.
Reissirup
Wie der Name es vermuten lässt, wird Reissirup aus Reis gewonnen. Dieser natürliche Süßstoff ist völlig fructosefrei und gilt als eines der ältesten Süßungsmittel der Welt. Reissirup ist vom Geschmack her als mild und leicht karamellig zu charakterisieren (vgl. Jöcker, 2019). Das Produkt ist nicht so süß wie herkömmlicher Zucker. Damit Sie die gleiche Süßungskraft erreichen, müssen Sie demnach mehr Reissirup verwenden (vgl. fructosefrei, o.J.). Mit fructosefreiem Reissirup gelingen Desserts, Aufläufe, Kuchen, Torten oder Gebäck - die Einsatzmöglichkeiten für den Sirup sind nahezu grenzenlos. Probieren Sie beispielsweise den Reissirup von Werz, Agava oder Frusano.
Diese fructosefreie Zuckeralternative gibt es nicht nur in flüssiger Form, sondern auch als Pulver. Wenn Reissirup schonend getrocknet wird, entsteht eine feinpulverige, kristalline Süße. Wer mit solch einem Zucker süßen möchte, kann z.B. die kristalline Reissüße von Agava benutzen.
Für mehr Informationen zum Reissirup, können Sie hier weiterlesen.
Traubenzucker / Glucose
Glucose wird bei einer Fructoseintoleranz ebenfalls gut vertragen. Er kann natürlich auch wie die anderen Zuckeralternativen beim Backen verwendet werden. Glucose ist weniger süß als der herkömmliche Haushaltszucker, weshalb für die gleiche, gewünschte Süße etwas mehr verwendet werden sollte. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass Glucose ab ungefähr 100 g pro Stunde abführend wirken kann. Außerdem wird bei der Verwendung von Glucose in Ihren Backwaren der Teig oft matschig, da Glucose gebundenes Wasser enthält (vgl. nmi, o.J.). Deshalb kann die verwendete Flüssigkeit in Ihrem Rezept angepasst werden, um dies zu umgehen.
Tapiokasirup
Eine etwas weniger bekannte fructosefreie Alternative zum Süßen ist der Tapiokasirup. Die geringe Bekanntheit liegt vermutlich daran, dass er selten im Supermarkt zu finden ist. Der Tapiokasirup kann geschmacklich auch mit den anderen Süßungsalternativen mithalten, der er mild schmeckt und eine feine Süße besitzt. Der Sirup ist kalorienärmer als Haushaltszucker (vgl. Plümacher, 2020). Wer beispielsweise seine Backwaren, Desserts und Getränke süßen möchte, kann auf den Tapiokasirup von Frusano zurückgreifen. Dieser wurde direkt aus der Maniokwurzel gewonnen und enthält hohe Anteile an Malz- und Traubenzucker und nur geringe Anteile Fructose von unter 0,5%.
Süßungsmittel, auf die bei einer Fructoseintoleranz und -unverträglichkeit verzichtet werden sollte
Neben der Fructose selbst bzw. Fructosesirup sollten die Süßungsmittel vermieden werden, die viel Fructose enthalten. Dazu gehören unter anderem Agavensirup, Rohrzucker, Kokosblütenzucker, Invertzucker, Honig, Zuckerrübensirup und Ahornsirup. Da Sorbit die Fructoseaufnahme des Körpers verschlechtert, sollte darauf ebenfalls verzichtet werden (vgl. Plümacher, 2020).
Für viele der fructosehaltigen Süßungsmittel können Sie die oben vorgestellten, fuctosefreien Zuckeralternativen verwenden. Wer schwer auf Honig verzichten kann und den Geschmack nicht missen möchte, der kann den fructosearmen Honix von FRUNIX probieren. Honix bringt Ihnen den Genuss einer tollen, veganen Honig-Alternative, die auch ähnlich wie Honig schmeckt. Sie können Honix als Süßungsmittel nutzen, aber natürlich auch direkt als Brotaufstrich genießen.
Quellen:
Jöcker, Aaron (2019): Reissirup: Gesunde Zuckeralternative? EatSmarter.
nmi (o.J.): Süße & Fructoseintoleranz. Nahrungsmittelintoleranzen.com.
Plümacher, Anna (2020): Zuckerersatz bei Fructoseintoleranz. Kochenohne.
Reinarz, Stephanie (2022): Getreidezucker: Die fructosefreie Alternative? Utopia.